Ökologische Kinderrechte

Was sind ökologische Kinderrechte?

Kinderrechte und Klimagerechtigkeit sind eng miteinander verbunden. Das Wohl der Kinder also der kommenden Generationen muss in den Mittelpunkt konkreter Umweltmaßnahmen gestellt werden, Besonderes Augenmerk muss dabei auf die Möglichkeit gelegt werden, in einer sicheren, sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt aufwachsen zu können.

Einen eigenen Artikel in der UN-Kinderrechtskonvention gibt es für ökologische Kinderrechte nicht, da 1998, als die Kinderrechtskonvention entstand, Umweltverschmutzung und Klimawandel noch keine so große Rolle spielten. Aber mehrere Artikel der Kinderrechtskonvention, die damals erarbeitet wurden, sollen dem Schutz der Kinder und ihrer Umwelt dienen. Sie setzen sich aus den folgenden Artikeln zusammen, welche alle in der UN-Kinderrechtskonvention aufgeführt sind: Artikel 6 beschreibt das Recht des Kindes auf Leben, Artikel 24 fokussiert das Recht auf Gesundheit, der Artikel 27 handelt vom Recht, gut leben zu können, der Artikel 28 beschreibt das Recht auf Bildung, und abschließend sei noch der Artikel 29 aufgeführt, der das Ziel von Bildung beschreibt. Obwohl ökologische Kinderrechte also nicht explizit erwähnt werden, bieten diese Artikel einen Rahmen, um Kinder vor Umweltbedrohungen zu schützen und ihr Wohlergehen in einer nachhaltigen Umgebung zu gewährleisten.

Kinderrechte und ihr Zusammenhang zu den Nachaltigkeitszielen

Die Kinderrechte gemäß der UN-Kinderrechtskonvention haben direkten Einfluss auf alle 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung (SDGs). Diese Verbindungen zeigen sich in der ganzheitlichen Betrachtung der SDGs, da Kinderrechte zentraler Bestandteil der Bemühungen sind, eine nachhaltige Zukunft zu erreichen. Jedes SDG steht in enger Beziehung zu den Kinderrechten und ihrer Umsetzung, was verdeutlicht, dass der Schutz und die Förderung der Rechte von Kindern unerlässlich für die Erreichung einer gerechten und lebenswerten Welt für alle ist.

Ökologische Kinderechte in der Kitapraxis

Staaten, die die Kinderrechtskonvention ratifiziert haben, müssen unter anderem unverzüglich den Ausstieg aus Kohle, Erdöl und Erdgas organisieren, auf erneuerbare Energien umsteigen, die Luftqualität verbessern, Zugang zu sauberem Wasser gewährleisten, die industrielle Landwirtschaft und Fischerei auf gesunde und nachhaltige Lebensmittelproduktion umstellen.

Aus den Verpflichtungen der Staaten gemäß der Kinderrechtskonvention ergibt sich eine wichtige Aufgabe für die pädagogische Arbeit in Kitas: die Sensibilisierung der Kinder für ihre Umwelt. Denn was Kinder in ihrer frühen Kindheit kennenlernen und erfahren, prägt ihr Verständnis von der Welt und beeinflusst ihr späteres Handeln. Indem den Kindern ein Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge vermittelt und sie für die Bedeutung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit sensibilisiert wird, wird der Grundstein für verantwortungsvolles Handeln im Erwachsenenalter gelegt. Durch praktische Erfahrungen in der Natur, Umweltprojekte und das Einbinden von ökologischen Themen in den pädagogischen Alltag können Kitas dazu beitragen, dass Kinder eine positive Beziehung zur Umwelt entwickeln und diese aktiv schützen möchten. Somit trägt die pädagogische Arbeit in Kitas nicht nur zur individuellen Entwicklung der Kinder bei, sondern auch zur Gestaltung einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft für alle.

Fünf Tipps für Dein nächstes pädagogsichen Angebot zur den ökologischen Kinderrechten

  1. Naturerfahrungen fördern: Plane regelmäßige Ausflüge in die Natur, wie Waldspaziergänge oder Besuche in Parks, um den Kindern direkte Erfahrungen mit ihrer Umwelt zu ermöglichen und ihr Bewusstsein für die Natur zu stärken.
  2. Pflazenprojekte durchführen: Starte gemeinsam mit den Kindern Umweltprojekte in der Kita, wie zum Beispiel das Anlegen eines Gemüsehochbeets oder den Bau eines Insektenhotels um praktische Fähigkeiten zu vermitteln und Umweltbewusstsein zu fördern.
  3. Thematisierung von Umweltthemen im Alltag: Integriere ökologische Themen in den pädagogischen Alltag, zum Beispiel durch Bücher, Spiele oder Gespräche über die Lebensmittel beim Frühstück.
  4. Verantwortung übernehmen lassen: Gib den Kindern Verantwortung für umweltbezogene Aufgaben, wie das Gießen der Pflanzen in der Kita oder das Sortieren von Müll, um ihr Engagement für den Umweltschutz zu stärken und ihr Selbstbewusstsein zu fördern.
  5. Eltern einbeziehen: Informiere die Eltern über die Bedeutung von Umweltschutz in der Kita und motiviere zur Zusammenarbeit, indem gemeinsame Aktionen wie Müllsammelaktionen oder Upcycling-Projekte organisiert werden.

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